Am 6.4. habe ich nach 5 Tagen Istanbul die Fähre über den Bosporus genommen und einen letzten Blick auf den europäischen Teil der Stadt genossen. Das Knie zwickte zuerst noch ein wenig, aber mit Bandage und etwas höhergestelltem Sattel ging es von Tag zu Tag besser.

Die Strecke auf der asiatischen Seite Istanbuls führte zuerst am Marmara-Meer entlang, sogar Radwege gab es auf den ersten 30 Kilometern durch die ewig große Stadt, und es werden weitere gebaut.


Ich traf kurz nach der Fähre 3 weitere Radfahrer, Verena und Schwafi aus Deutschland, und Daniel aus England, und wir fuhren für die nächsten Tage bei Sonnenschein gemeinsam Richtung Schwarzmeerküste.
Es ist mal wieder angenehm, gemeinsam zu fahren, vor allem fällt es viel leichter, in der Gruppe einen Zeltplatz zu suchen und das abendliche gemeinsame Kochen wird zum Ritual, das man bereits morgens beginnt zu planen. Obwohl die Hilfsbereitschaft der Menschen hier enorm ist, fragt man gemeinsam noch viel lieber, wo und ob man denn sein Zelt aufstellen darf. Jeder Zeltplatz war etwas besonderes, und oft gesellten sich Hunde und Katzen zu uns, die geschickt Mahlzeiten ergaunerten.
Am zweiten Tag verließen wir das Mittelmeer und waren für einen Tag bei mildem Wetter in den grünen Hügeln nach Norden unterwegs.
Die Schwarzmeerküste ist überwiegend felsig und schroff nur wenige flache Buchten mit Sand- oder Kiesstränden. Dem Radfahrer fällt allerdings vor allem eines auf: Die Küstenwege sind verdammt steil! Rasanten Abfahrten (neue Spitzengeschwindigkeit!) folgen ewige Anstiege. Am Ende eines langen Radl-Tages dann der erste Raki (teuer, Türkei hat extrem eine hohe Alkoholsteuer) und ein Sprung in das Schwarzmeerwasser (arschkalt), das allein schon eine Reise wert!
Entlang der Schwarzmeerküstenstraße
In Amasra lege ich einen Tag Pause ein, nach einer Frühstückssuppe beobachte ich die tiefen und dunklen wandernden Wolken und schaue dem Regen beim regnen zu. Das ist aus dem Fenster einer Pension so wunderschön.
Grüße aus Hamburg auf dem Weg nach Kiel! Das Wasser in der Förde ist sicher auch noch arschkalt.
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